Die Angst zu versagen
- Hong Le
- 30. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Okt. 2024

Die Angst vor dem Versagen: Woher sie kommt und wie wir besser damit umgehen können
Jeder von uns kennt sie – die Angst zu versagen.
Sie kann lähmend sein und uns davon abhalten, unsere Ziele zu verfolgen und unser Potenzial zu entfalten.
Doch was steckt eigentlich hinter dieser Angst?
Was bedeutet „Versagen“?
Versagen heißt im Grunde, eine Erwartung nicht zu erfüllen. Allein das Wort „Erwartung“ löst bei vielen ein unangenehmes Gefühl aus, denn oft gehen diese Erwartungen nicht nur von uns selbst, sondern auch von anderen aus – sei es von Eltern, der Familie oder der Gesellschaft. Als Kinder erleben wir die Welt noch frei und ungezwungen, aber mit dem Erwachsenwerden geraten wir immer mehr unter den Druck, bestimmten Erwartungen gerecht zu werden. So verlieren wir oft den Kontakt zu unserem wahren Selbst und unserem inneren Leuchten.
Erwartungen: Von anderen und von uns selbst
Viele der Erwartungen, denen wir uns gegenübersehen, stammen von anderen Menschen. Aber es gibt auch die, die wir an uns selbst richten. Beide können uns Kraft rauben und die Angst vor dem Versagen verstärken. Um dieser Belastung entgegenzuwirken, helfen ein paar Gedanken:
Die Erwartungen anderer sind ein Spiegel ihrer eigenen Vorstellungen, nicht deiner. Halte an dir selbst fest, wenn andere Erwartungen an dich haben. Diese Erwartungen sagen mehr über sie aus als über dich.
Meditation und Selbstreflexion: Atemübungen oder Meditation helfen dabei, zu dir selbst zurückzukommen und das zu erkennen, was dir wirklich wichtig ist.
Gesunde Abgrenzung: Mach klar, dass du nicht die Erwartungen anderer übernehmen musst. Es ist in Ordnung, sich bewusst von ihnen abzugrenzen.
Selbstwahrnehmung stärken: Frage dich regelmäßig, wie du dich fühlst und was du brauchst, um im Einklang mit dir selbst zu bleiben.
Sind es wirklich meine Erwartungen?
Auch unsere eigenen Erwartungen können belastend sein und die Angst vor dem Scheitern verstärken. Es lohnt sich, zu reflektieren, woher diese stammen.
Dabei helfen ein paar Fragen:
Sind es wirklich meine eigenen Erwartungen? Schreibe sie auf und überlege, ob sie wirklich aus dir selbst kommen oder ob sie von außen auf dich übertragen wurden.
Wie fühlst du dich dabei? Wenn eine Erwartung Freude in dir auslöst, ist sie wahrscheinlich authentisch. Fühlt sie sich jedoch schwer an und erzeugt Angst, dann ist sie vielleicht weniger hilfreich für dich.
Der Mut, zu scheitern
Oft liegt die Angst vor dem Versagen auch darin begründet, dass wir bereits einmal nicht das erreicht haben, was wir wollten. Doch wenn eine Erwartung wirklich aus deinem Innersten kommt, ist es das Risiko wert, auch scheitern zu können. Wer weiß – vielleicht wirst du erfolgreich sein. Vielleicht gelingt dir etwas, das du nie für möglich gehalten hast.
Teilt gern eure Erfahrungen und Ideen dazu: Wie geht ihr mit der Angst vor dem Versagen um? Was hat euch bisher geholfen, euch davon zu befreien?