Sich mit anderen vergleichen
- Hong Le
- 12. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Jan.
Früher war ich gefangen in einem ständigen Vergleich mit anderen. Egal, welche Erfolge ich erzielt hatte, ich spielte sie herunter. In meinen Augen waren die anderen immer besser, schneller, erfolgreicher. Die Schule fiel ihnen leicht, sie wurden von anderen gemocht – während ich das Gefühl hatte, nie wirklich zu genügen. Es sah so einfach aus, wie sie ihre Ziele erreichten, als wäre es ein Kinderspiel. Doch für mich war es ein ständiger Kampf.
Je mehr ich mich mit anderen verglich, desto tiefer versank ich in Unzufriedenheit.
Mich begleiteten ständig die Gedanken wie: "Warum bin ich nicht so, wie andere es von mir erwarten? Warum kann ich das nicht? Warum schaffe ich das nicht?"
Diese ständige Selbstkritik nährte eine wachsende Unzufriedenheit und brachte schleichend noch ein weiteres Gefühl mit sich – Wut.

Wut auf mein Umfeld, weil es mir oft den Eindruck vermittelte, ich müsste anders sein, um akzeptiert zu werden. Aber vor allem Wut auf mich selbst. Wut, weil ich glaubte, den Erwartungen meiner Familie und meiner eigenen Ansprüche nicht gerecht zu werden. Ich war enttäuscht von mir, obwohl ich es doch nur gut machen wollte.
Dieses Vergleichen wurde zum sicheren Rezept für Unglück. Denn sich immer wieder an anderen zu messen und dabei zu glauben, weniger wert zu sein, zermürbt. Es nimmt uns die Kraft und den Mut, unseren eigenen Weg zu finden.
Warum das Vergleichen mit anderen uns nicht weiterbringt
Jeder Mensch hat eine einzigartige Geschichte, eine individuelle Reise mit unterschiedlichen Herausforderungen und Erfolgen. Was bei anderen leicht aussieht, verbirgt oft Mühen und Anstrengungen, die wir nicht sehen. Sich mit jemandem zu vergleichen, dessen Hintergründe wir nicht kennen, ist nicht nur unfair uns selbst gegenüber – es ist ein Weg, uns selbst zu verlieren.
Stattdessen geht es darum, unseren eigenen Maßstab zu finden. Was macht uns glücklich? Welche Schritte bringen uns weiter, auch wenn sie klein erscheinen?
Wenn wir lernen, unsere eigenen Erfolge anzuerkennen und sie nicht mit fremden Maßstäben zu messen, gewinnen wir an innerer Stärke. Diese Selbstreflexion ist der Schlüssel, um die eigenen Ressourcen zu erkennen und Selbstzweifel zu überwinden.
Von der Selbstkritik zur Selbstliebe
Der erste Schritt heraus aus der Vergleichsfalle ist das Bewusstsein für unsere Gedankenmuster. Wann immer wir uns dabei ertappen, uns abzuwerten, können wir innehalten und diese Gedanken hinterfragen. Frage dich:
Ist das, was wir glauben, wirklich wahr?
Welche Beweise sprechen dagegen?
Oft reicht schon ein bewusster Perspektivwechsel, um milder mit uns selbst zu sein.
Dankbarkeit für das, was wir bereits erreicht haben, hilft uns, unseren Fokus zu verändern.
Darüber hinaus hilft es, uns auf unsere eigene Reise zu konzentrieren.
Was habe ich heute erreicht?
Welche kleinen Erfolge kann ich feiern?
Diese Fokusverschiebung schenkt uns die Energie und den Mut, den wir brauchen, um weiterzugehen – auf unserem eigenen Weg, ohne uns ständig mit anderen zu vergleichen.
Mut finden, sich selbst bewusst sein und wachsen
Heute messe ich mich an meinen eigenen Fortschritten. Ich erinnere mich daran, dass niemand perfekt ist und dass es völlig in Ordnung ist, Schwächen zu haben. Denn es sind nicht die Vergleiche mit anderen, die mich definieren, sondern der Mut, meinen eigenen Weg zu gehen.
Es bedeutet, mutiger zu sein und sich selbst seiner Stärken bewusst zu werden. Wenn wir lernen, Selbstliebe und innere Stärke zu entwickeln, schaffen wir die Grundlage für ein glückliches und erfülltes Leben.
Wenn du dich auch oft im Vergleich verlierst und daran arbeiten möchtest, deinen eigenen Wert zu erkennen, begleite ich dich gerne auf dieser Reise.